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Zug um Zug zum Zahnerhalt
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Zug um Zug zum Zahnerhalt

Parodontitis ist eine chronische Krankheit. Wir können sie zwar nicht matt setzen, aber mit einer entsprechenden Therapie ein Leben lang in Schach halten.

„Der beste Lehrer ist der Schmerz” sagt ein englisches Sprichwort. Bei der Zahnfleischentzündung gilt das nicht: Da eine Gingivitis zunächst oberflächlich und schmerzfrei abläuft, bleibt sie oft unbemerkt – schleichend entwickelt sich dann oft eine Parodontitis. Bei der Entzündung des Zahnhalteapparates sind weite Teile des Zahnfleischs von Bakterien befallen und das Immunsystem ruft zum Gegenangriff: Ein spezielles Enzym macht dabei den Weg frei für die Abwehrkräfte, indem es Kollagen, das unser Bindegewebe zusammenhält, abbaut.

In der Regel kann der Körper eine Entzündung schnell bekämpfen und das Gewebe wieder aufbauen. Bleibt eine Parodontitis aber unbehandelt, setzt sich der Abbau weiter fort und macht auch vor dem Knochen nicht halt. Um die akute Infektion zu stoppen, töten wir die Bakterien mittels Ultraschall oder Laser ab und spülen sie anschließend mit einer antibakteriellen Lösung heraus: Wir „löschen” wortwörtlich die Entzündungsherde. Das versetzt den Körper in die Lage, das beschädigte Gewebe des Zahnhalteapparates neu aufzubauen. Dennoch schlummert im Zahnfleisch aber weiterhin das Potenzial, dass die Entzündung wieder ausbricht. Entsprechend wichtig ist die Nachsorge. Studien haben gezeigt, dass die Teilnahme an UPT das Risiko eines Zahnverlusts um das Fünffache reduziert. Der Erfolgsfaktor ist ein engmaschiges System aus regelmäßigen Kontrollterminen und entsprechenden Therapiemaßnahmen wie die kontinuierliche Überprüfung des Zahnfleischs sowie die gezielte Entfernung akut entzündeten Gewebes. Noch essenzieller ist allerdings die Mitwirkung des Patienten. Dafür erstellen wir ein individuelles Konzept für die Mundhygiene – zu Hause ist dann der Patient am Zug, um die Parodontitis in Schach zu halten.